Zielgruppe
Der Vortrag richtet sich an Fachkollegen und an die interessierte Öffentlichkeit.
Inhalt
Ornament und Ornat oder Armut und Demut? Dieser Diskurs hat in den Weltreligionen eine lange Tradition. Durch Papst Franziskus erhält er eine neue Aktualität. Auch in der Architektur schlägt das Pendel zwischen opulenten Formen und karger Reduktion in regelmäßigen Zyklen in die eine oder die andere Richtung aus. Momentan prägen Angemessenheit und soziale Verantwortung die aktuelle Architekturdebatte stärker als formale Extravaganzen und technologische Höchstleistungen - nicht nur im aktuellen Kirchenbau. Doch führt eine maximale Reduzierung der architektonischen Mittel im Sinne von "Less is more" automatisch zu einem sakralen Raumgefühl? Kann nicht auch ein inszeniertes Spektakel im Sinne des "Deus ex machina" gestalterischen und liturgischen Mehrwert erzielen? Und - was verstehen wir heute unter "mehr"?