artouro 2019 vergeben!

Er geht nach Röttingen in Unterfranken

Foto: ©Bayern.by/Gert Krautbauer

Der Bayerische Tourismus Architektur Preis „artouro 2019“ geht nach Röttingen in Unterfranken

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Haus der Bayerischen Geschichte, Regensburg, haben am 11. November 2019 Ministerialrätin Marion Appold vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie in Vertretung des bayerischen Wirtschafts- und Tourismusministers Hubert Aiwanger sowie Christine Degenhart, die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer, mit dem Projekt „Einblick und Ausblick – Eine Burg für die Bürger“ von Schlicht Lamprecht Architekten den Gewinner des Wettbewerbs um den Bayerischen Tourismus Architektur Preis „artouro 2019“ ausgezeichnet.

Das Umbau-Projekt der hochmittelalterlichen Burg Brattenstein in der knapp 1.700 Einwohner zählenden Kleinstadt Röttingen im unterfränkischen Landkreis Würzburg überzeugte die Fachjury mit seiner Kombination aus architektonischer Qualität, Funktionalität und touristischer Attraktivität. Es setzte sich unter 64 Bewerbungen durch, sieben weitere Projekte wurden mit einer Nominierung ausgezeichnet.

Peter Brückner, Mitglied der Jury und Laudator: „Die Architekten antworten mit dem Projekt selbstbewusst, sensibel und skulptural auf den Ort und die Aufgabe. Eine kräftige eiserne Balkon-Intarsie gibt dem Umbau eine identitätsstiftende Selbstverständlichkeit. Mit einer mutigen Sichtbeton-Freitreppe werden die Stadt und Burg stadträumlich aneinandergeknüpft. Ein historisches Juwel von großer Strahlkraft wurde so mit zeitgemäßen Bau-Ideen an die touristische Jetztzeit angeschlossen.“

Mit dem Preis würdigt die Jury gleichermaßen das Engagement der Stadt Röttingen als Bauherrin wie der Architekten Stefan Schlicht und Christoph Lamprecht, in einer kleinen Gemeinde ein spannendes städtebauliches Umbau-Projekt zu wagen und umzusetzen.

Mit den Frankenfestspielen, die jedes Jahr im Innenhof der Burg Brattenstein stattfinden, hat der Ort bereits seine touristische Strahlkraft unter Beweis gestellt und baut diese mit dem Umbau weiter aus. Der Preisträger des Wettbewerbs wird in Zukunft an einer hochwertigen Plakette am Gebäude mit der Aufschrift „artouro 2019“ zu erkennen sein.

Preisträger und Nomierte des „artouro 2019" im Überblick

Preisträger:

Einblick und Ausblick – Eine Burg für die Bürger in Röttingen, Unterfranken
Bauherrin: Stadt Röttingen
Architektur: Schlicht Lamprecht Architekten, Schweinfurt
Foto: Stefan Meyer

Nominierungen:

Sanierung Freianlagen des Klosters Raitenhaslach, Oberbayern
Bauherrin: Stadt Burghausen
Landschaftsarchitektur: Keller Damm Kollegen GmbH Landschaftsarchitekten Stadtplaner, München
Foto: Regine Keller

Haselnuss Hof Stiegler, Cadolzburg/Gonnersdorf, Mittelfranken
Bauherr: Fritz Stiegler
Architekt: dürschinger architekten, Fürth
Foto: Peter Dürschinger

Jüdisches Museum Franken, Fürth, Mittelfranken
Bauherrin: Kulturstiftung Fürth im Sondervermögen DT Deutsche Stiftungstreuhand AG
Architekten: ARGE Gatz, Kuntz und Manz (LP 1-4) und umarchitekt Ulrich Manz (LP 5-9)
Foto: Gerhard Hagen

Hotel „quartier“ in Garmisch-Partenkirchen, Oberbayern
Bauherrin: gap. Quartiersentwicklungsgesellschaft, Konstanz
Architekten: Beer Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH
Foto: Stefan Müller-Naumann

Sanierung und Umbau Vierseithof in Grafenau, Niederbayern
Bauherren: Verena Windorfer-Bogner und Reinhold Windorfer
Architekt: Studio für Architektur Bernd Vordermeier, Ortenburg
Foto: Andrea Vordermeier

Meditationshaus eines Hotels im Wald, Krün, Oberbayern
Bauherr: Hotel Kranzbach
Architekten: Kengo Kuma AA, Tokio, mit Studio Lois Architektur, Innsbruck
Foto: David Schreyer

Eingangsgebäude des Freilichtmuseums Glentleiten, Oberbayern
Bauherr: Bezirk Oberbayern
Architekten: Florian Nagler Architekten GmbH
Foto: Schels, Jüttner Pk/Odessa

Die Bayerische Architektenkammer und das Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie – unterstützt durch die BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH – hatten seit 2011 zum vierten Mal den Wettbewerb um den „Bayerischen Tourismus Architektur Preis - artouro“ ausgelobt. Der Preis, der bislang in Deutschland einmalig ist, zeichnet architektonischen Mut und gestalterische Weitsicht aus und fördert die ökonomische, ökologische und soziale Bedeutung einer qualitätvollen Tourismusarchitektur.

Teilnahmeberechtigt waren Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die Auftragnehmer des eingereichten Projektes sind, sowie Bauämter und Baubehörden. Eingereicht werden konnten Objekte in Bayern, bei denen auf architektonischen Anspruch und touristischen Nutzen Wert gelegt wurde und die zwischen dem 31. Dezember 2015 und 30. April 2019 fertiggestellt worden sind.

Die Auswahl der Projekte erfolgte durch eine Fachjury aus Touristikern, Architekten und Fachjournalisten. Dieser gehörten diesmal an: Architekt Peter Brückner aus Würzburg/Tirschenreuth, die Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer Christine Degenhart, der Kulturjournalist und Buchautor Alexander Hosch, die Geschäftsführerin der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH Barbara Radomski, der Architekt und Innenarchitekt Prof. Hartmut Raiser aus Stuttgart, Ursula Schelle-Müller, Motel One Group, sowie die Münchner Landschaftsarchitektin Prof. Donata Valentien als Vorsitzende. Sachverständige Beraterin: Regierungsdirektorin Gabriele Fink, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Pressebilder von der Preisverleihung können ab Dienstag, 12. November 2019, 12.00 Uhr, in der Mediathek des Staatsministeriums abgerufen werden. Fotonachweis: ©Bayern.by/Gert Krautbauer.