Ausloberpreis 2018 an Würzburg verliehen

v.l.n.r.: Festredner Architekt Prof. Arno Lederer, Kammerpräsidentin Christine Degenhart, Stadtbaurat Prof. Christian Baumgart und Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake; Foto: Stadt Würzburg, Christian Weiß

Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake nahm den Preis im Rahmen eines Festakts am 5. März 2018 entgegen

Mehr als 60 Architektenwettbewerbe hat die Stadt Würzburg seit 1971, dem Jahr der Gründung der Bayerischen Architektenkammer, ausgelobt und initiiert und sich zudem in vorbildlicher Weise bei zahlreichen Auslobern dafür eingesetzt, dass diese ihrerseits Wettbewerbe nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW ausloben. Hierzu zählen Neu- und Umbauten, Schulen, Verwaltungs- und Gewerbebauten, Kliniken, Stadtgestaltungen, Freiraumplanungen im Rahmen der Landesgartenschau 1990, der Hochwasserschutz am Mainufer und auch die Residenz Würzburg.

Mit der Architekturauszeichnung „Ausloberpreis 2018“ würdigt die Bayerische Architektenkammer die Stadt Würzburg für ihre Verdienste um das Wettbewerbswesen in den vergangenen Jahrzehnten.

„Die Wettbewerbsergebnisse belegen eindrucksvoll, dass das Wettbewerbswesen in Würzburg eine erfreuliche Entwicklung erlebt hat und weiterhin erleben wird. Die Bayerische Architektenkammer sieht darin ein wichtiges Zeichen für ein gestiegenes Bewusstsein von Entscheidungsträgern, baukulturelle Verantwortung zu übernehmen“, lobt Kammerpräsidentin Christine Degenhart.

Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake nahm bei der Preisverleihung am 5. März 2018 den
„Ausloberpreis 2018“ für die Stadt Würzburg entgegen: „Die Stadt Würzburg ist sehr stolz, dass ihr Bestreben, Baukultur mit der Durchführung von Wettbewerben zu fördern, überregional wahrgenommen und darüber hinaus mit einem Preis versehen wird. Dass wir uns gegenwärtig mit der Auslobung eines Wettbewerbs zur Gestaltung des Kardinal-Faulhaber-Platzes im Herzen der Stadt intensiv beschäftigen, zeugt von unserer Überzeugung in das Instrument Architekturwettbewerb und ist uns Verpflichtung für die Zukunft".

Der Architektenwettbewerb ist ein fachlicher Leistungsvergleich. Der Bauherr erhält mehrere Entwürfe. Er kann vergleichen und aus Vorschlägen die optimale Lösung für sein Bauvorhaben auswählen. Ein unabhängiges Preisgericht, das vom Auslober berufen wird, prüft, bewertet und urteilt. Der Architektenwettbewerb hat sich als Verfahren zur Förderung der Qualität des Planens und Bauens hervorragend bewährt und unterstützt alle Beteiligten, eine maßgeschneiderte Lösung für ihre Bauaufgabe zu finden.

Die Bayerische Architektenkammer verleiht seit 1993 in unregelmäßigen Abständen den „Ausloberpreis" an Städte, Gemeinden und Institutionen, die sich um die Förderung des Wettbewerbswesens besonders verdient gemacht haben. Der Ausloberpreis wird 2018 zum neunten Mal verliehen. Die bisherigen Preisträger sind Rosenheim (1993), Amberg (1995), Ingolstadt (1998), München (2002), Regensburg (2004), Schweinfurt (2006), Kaufbeuren und Memmingen (2010) sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (2014).