"Sustainable Bavaria"

Vorschläge für ein klimaneutrales Bayern

v.l.n.r.: Andrea Heil (Architects for Future), Dr.-Ing. André Müller (Vorsitzender, Verband Beratender Ingenieure e. V. LV Bayern), Prof. Dipl. AA Lydia Haack (Präsidentin Bayerische Architektenkammer), Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken (Präsident Bayerische Ingenieurekammer-Bau), Matthias Braun (Leonhard Obermeyer Center, TUM), Thomas Schmid (Hauptgeschäftsführer Bayerischer Bauindustrieverband), Birgit Gehr (Mitglied des Präsidiums, Baustoff Recycling Bayern e.V.); Foto: StMB

 

Vertreterinnen und Vertreter des Runden Tisches „Beschleunigte digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft in Bayern“ übergeben Maßnahmenkatalog an Bauminster Christian Bernreiter

Als erstes und bisher einziges Bundesland hat sich Bayern zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden – fünf Jahre früher als der Bund. Um Bayern als Innovationsstandort für digitales, klimafreundliches und kreislaufgerechtes Bauen weiter voranzubringen, schlägt ein breites Bündnis der bayerischen Baubranche sechs Sofortmaßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und des Abfallaufkommens am Bau vor. Der Maßnahmenkatalog wurde am 13. September 2022 an Bayerns Bauminister Christian Bernreiter übergeben. Neben der übergeordneten Forderung nach konsequenter regenerativer Energiebereitstellung regen die Akteurinnen und Akteure in den Bereichen Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft, lebenszyklusbasiertes Planen, Innovationen, Klimaanpassung u.a. durch grüne und blaue Infrastruktur sowie Klimabildung zahlreiche Einzelmaßnahmen an.

„Wir sind bereit, tatkräftig die dringend notwendige digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft voranzutreiben und freuen uns, dass Herr Staatsminister Bernreiter persönlich die von uns vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen entgegengenommen und mit uns diskutiert hat. Unser gemeinsames Ziel ist es, Bayern klimaneutral zu machen. Unserer Branche kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Die Bayerische Staatsregierung kann sich auf unsere Unterstützung verlassen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, im Namen der Beteiligten.

Prof. Lydia Haack, Präsidentin der Bayerischen Architektenkammer: „Der Erfolg der Anpassungs- und Veränderungsprozesse unserer Lebensbedingungen hängt unmittelbar vom Erfolg der Baubranche ab. Ambitionierter Klimaschutz entsteht unter anderem durch Bauen im Bestand und konsequente Kreislaufwirtschaft. Dafür sind stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen unverzichtbar. Alle sind aufgerufen, verantwortungsbewusst und mit Innovationskraft eine lebenswerte und sozial gerechte Zukunft zu gestalten. Die Mitglieder der Bayerischen Architektenkammer sind dabei verlässliche Partner!“

Bauminister Christian Bernreiter
betont: „Die digitale und ökologische Transformation der bayerischen Bauwirtschaft ist aktuell eines der wichtigsten Themen. Ich begrüße ausdrücklich die Initiative, die unterschiedlichen Akteure des Bauwesens dazu an einem Tisch zu vereinen und gemeinsam in die Zukunft zu denken. Die Überlegungen können einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung des Ziels der Staatsregierung leisten, bis 2040 klimaneutral zu sein. Digitalisierung ermöglicht uns eine neue Dimension des Planens und Bauens. Klimaschutz und Digitalisierung gehen da Hand in Hand, ökologische und ökonomische Belange werden zusammengebracht. Die Kernforderungen betreffen damit zentrale Zukunftsfragen unserer Gesellschaft und ihrer baulichen Infrastruktur. Deshalb greife ich die Initiative gerne auf und lasse konkrete Umsetzungsmöglichkeiten im Detail prüfen. Gemeinsam wollen wir Bayern zum Marktführer digitalen und ökologischen Bauens machen.“

Der Maßnahmenkatalog wurde vom Runden Tisch „Beschleunigte digitale und ökologische Transformation der Bauwirtschaft in Bayern“ erarbeitet, dem u.a. angehören: Architects for Future, Baustoff Recycling Bayern e. V., Bayerische Architektenkammer, Bayerischer Bauindustrieverband e. V., Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V., Bayerische Ingenieurekammer-Bau, Verband Beratender Ingenieure e. V. LV Bayern sowie weitere Expertinnen und Experten (s. Seite 4 des Flyers).