01/2020 Rahmenbedingungen zur Nachhaltigkeit 2020

Avatar of BEN BEN - 01. Januar 2020 - Klimaschutz

Statt zu den Sternen: zurück auf den Boden kommen. Sichtung II, München.

Foto: Florian Lichtblau

„Natürlich interessiert mich die Zukunft. Ich will schließlich den Rest meines Lebens darin verbringen.“

 

Mark Twain

 

 

Rahmenbedingungen zur Nachhaltigkeit 2020

Die Debatte um Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird 2020 nicht abbrechen. Nicht nur haben verschiedene "for future"-Bewegungen seit Monaten in unserer Gesellschaft ihren festen Platz, leider sind auch die Auswirkungen des Klimawandels in der Mitte Europas angekommen. Die Politik hat 2019 einige Rahmenbedingungen auf den Weg gebracht, deren Effektivität kontrovers beurteilt wird. Trotzdem stehen nun der "europäische Klimanotstand", das "deutsche Klimapaket", das "GEG - Gebäude-Energiegesetz" (Novelle von EnEV, EEWärme-Gesetz und Erneuerbare-Energien-Gesetz), die "Steuerliche Förderung der Gebäudesanierung" und das "Bayerische Klimaschutzgesetz" zur Diskussion - wir werden Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Was wir aus den Vorgaben und darüber hinaus für den Klimaschutz machen können, wird sich 2020 herausstellen. Ihre konkreten Fragen zu den Themen des nachhaltigen Planens und Bauens dürfen Sie an die "BEN - Beratungsstelle Energieeffizienz und Nachhaltigkeit" richten. Wir unterstützen Sie gerne. Weitere Informationen finden Sie unter: www.byak-ben.de.

Eine Vorstellung, wie wir mit dem Thema des Klimawandels umgehen können, hat Florian Lichtblau in seinem Beitrag "Aufbruchsjahr 2020: Generationen vereint" entwickelt: "Das ist schon eine Herausforderung: Wie und was noch schreiben? Eigentlich ist ja alles gesagt... Kein Scherz: Am liebsten wär" ich jetzt dort, wo Träume und Gedanken häufig hingehen - auf einem friedliebenden, gesunden und gerechten Planeten. Frage: Warum eigentlich funktioniert in der Realität so gar nicht, was wir wohl (fast) alle im Innersten ersehnen? Antwort offen ....".

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Autor: Kathrin Valvoda, BEN


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1 Kommentare

Lichtblau Architekten
Florian Lichtblau

19. Dezember 2019

Aufbruchsjahr 2020: Generationen vereint !

Das ist schon eine Herausforderung: Wie und was noch schreiben? Eigentlich ist ja alles gesagt – nur noch nicht von Jedem .. Kein Scherz: Am liebsten wär ich jetzt dort, wo Träume und Gedanken häufig hingehen - auf einem friedliebenden, gesunden und gerechten Planeten. Frage: Warum eigentlich funktioniert in der Realität so garnicht, was wir wohl (fast) Alle im Innersten ersehnen?

Antwort offen, die zweite Frage: Ist Geld das tödliche Gift? Antwort vermutlich ja, gepaart mit Dummheit! Hartnäckige Viren brauchen hartnäckige Virologen: Wie sähe das Gegengift aus? Oder wirkt ergänzend nicht auch ein schmackhafter Vitamincocktail? Wäre doch ungleich attraktiver.

‚Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit überleben will ..’ war eine Erkenntnis von Albert Einstein. Ich darf bescheiden hinzufügen: .. und neue Werte. Die fehlende Handlungsanleitung (‚Leistungsphasen 0 bis 10’) ist das ungelöste Dilemma, all die großen Geister kommen hier nicht recht weiter. Und Theorie bleibt halt Partialvermutung mit Hochschulbildung.

Dritte Frage: Finden wir nicht doch eine wirksame Strategie? Hätte dazu einen nicht ganz neuen Vorschlag: Das Allgemeingut Lebensgrundlagen sauber inventarisieren und dynamisch einpreisen!
Mit der Nachhaltigkeit verhält es sich für die Gemeinschaft wie mit der Gesundheit für den Einzelnen: Nachhaltigkeit ist nicht alles, aber ohne sie ist halt alles nichts! Hieße für die Politik:
- wer unveräußerlichen Boden nutzen möchte,
- wer unersetzliche Ressourcen ver-braucht,
- wer die kostbar fragile Klimahülle belastet,
- wer unverdaulichen Dreck hinterlässt u.v.m.
der zahlt einen volkswirtschaftlich gerechten Preis dafür, mit dynamischer Zielorientierung! Die Einnahmen fließen vollständig in sozialen Ausgleich, einen starken Staat und Zukunftsprojekte.

Und wie schaffen wir das? Der athletische Dreisprung bietet hier eine anschauliche Vorstellung:
1. Kompetenz - sozial und sachlich-fachlich,
2. Kommunikation - auf ganz neuen Wegen und
3. Kostenwahrheit - mit demokratischer Legitimation!

Wäre doch gelacht. Und jetzt tun wir einfach mal so, als würden erste Erfolge sichtbar. Sehen wir uns fortschrittliche Genossenschaftsmodelle an, Prototypen ökologisch bilanzierter Bauprojekte, weitblickend sozialwirtschaftliche Modelle und nicht zuletzt: seriöse Kalkulationen der weltweiten ‚Katastrophenbegleitkosten’ – wenn das nicht überzeugt und genug sportliche Motivation schafft!

Das Bauen – ist unser aufwendigstes und langlebigstes Wirtschaftsgut. Nirgends führt die ökologisch-ökonomische Bilanzierung weiter – und nirgends wird, aktuell belegt, mehr gesündigt! Je etwa die Hälfte an Materialien, Energien, Kapital der Industrienationen sind mit Bau und Betrieb von Gebäuden verbunden. Raubbau krass, unter Hinterlassung von über der Hälfte aller Abfälle.

Hoffnungslos? Aber nein, Heribert Prantl schrieb unlängst in der SZ: ‚Es gibt Hoffnungen, die erscheinen verrückt; aber sie sind es nicht. Die verrückten Hoffnungen sind nämlich oft genau diejenigen, die helfen, nicht verrückt zu werden.’ Geht es nicht um recht einfache Wahrheiten?

Ein Beispiel das Stenogramm wissenschaftlicher Faktenlage zum gesellschaftlichen Bauchgefühl:
VOR 1980 geboren - ziemlich gute Karten, NACH 2000 geboren - leider miese Zukunftsaussichten!
BIS 2020 erreicht: Reine Verschlimmbesserung, BIS 2040 PRIO 1: CO2-Budget Klima einstellen! Um ‚das Große Ganze’ zu bewahren, werden auch massive ordnungsrechtliche Leitplanken notwendig.

Die ‚FridaysForFuture’ haben dies erkannt. Unbestechlich und unbeirrbar fordern sie eine 180-Grad-Wende in Denken, Werten, Handeln. Neuartige Dynamik durchdringt Familien, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und zählt für mich zu den ‚verrückten Hoffnungen’, die sich vor gut einem Jahr noch niemand vorstellen konnte. Das kann, es muss funktionieren und sich weiterentwickeln, weltweit!

‚Last exit to a safe future’: Der Lohn wissenschaftlicher Akribie, kreativer Umtriebe und ökosozialer Mühen um echte Kreislaufwirtschaft könnte das Entstehen jener Lebensqualität werden, deren Ursprung doch in Jedem Einzelnen von uns – nennen wir es den ‚göttlichen Funken’ – veranlagt ist. Der beste Weg die Zukunft vorherzusagen ist, sie gemeinsam zu gestalten – entscheiden, handeln!

Wem das zu visionär scheint, der orientiere sich pragmatisch an ‚Nachhaltigkeit gestalten’ in der Architektur. Als Berufsoptimisten arbeiten wir auch an einer ‚Wertearchitektur’ für die Gesellschaft, unsere Auftraggeber und lassen diese in unseren Bauten sicht- und erlebbar werden. Nutzen Sie auch das Beratungsangebot der ByAk-BEN, wir helfen wo wir können, gratis, aber nicht umsonst.

Aufbruchsjahr 2020: Generationen vereint – auf zu einer neuen‚ ‚wahren Moderne der Baukultur’!