Digitale Barrierefreiheit
Machen Sie Ihre Online-Angebote für alle zugänglich!
Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen digitale Angebote wie Webseiten oder Apps uneingeschränkt und ohne fremde Hilfe nutzen können. Bei der Erstellung digitaler Anwendungen ist es also wichtig, Barrieren erst gar nicht entstehen zu lassen. Dazu müssen Webseiten, Apps und andere digitale Angebote barrierefrei gestaltet werden.
Gestalten Sie also ihre Angebote so, dass sie für alle Menschen nutzbar sind, unabhängig von ihren körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, ihrer technischen Ausstattung oder ihren Sprachkenntnissen. Dies verbessert auch Ihre Kommunikation.
Haben Sie konkrete Fragen oder möchten Sie sich allgemein zum Thema digitale Barrierefreiheit informieren? Im Rahmen unserer kostenlosen Erstberatung unterstützen Sie gerne dabei.
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In erster Linie profitieren Menschen mit Einschränkungen von digitaler Barrierefreiheit. Betroffen sind nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch Menschen, die im Umgang mit digitalen Anwendungen ungeübt sind oder vorübergehende Einschränkungen haben.
Beachtet man alle Faktoren, ist digitale Barrierefreiheit für etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung unerlässlich. Sie können ansonsten am digitalen Leben nicht selbstständig teilhaben.
Dabei können Menschen auf verschiedene Arten eingeschränkt sein:
- Sehen: Bei den visuellen Einschränkungen unterscheidet man zwischen nicht sehend und eingeschränkt sehend. Menschen mit vollständigem Sehverlust bedienen den Computer ganz anders als sehende Menschen. Sie nutzen einen Screenreader, der Inhalte und Funktionalitäten einer Webseite vorliest. Dann muss eine Webseite so ausgelegt sein, dass sie vollständig vorlesbar und per Tastatur bedienbar ist.
Der größere Teil der Bevölkerung ist allerdings nicht blind sondern Seheingeschränkt. Um diese Personengruppen zu unterstützen, sollte man unter anderem Kontrastwerte einhalten und die eigene Website nahtlos vergrößerbar machen. - Hören: Gehörlose oder eingeschränkt hörende Menschen haben in der Regel keine speziellen Hilfsmittel zur Benutzung einer Webseite. Sie haben allerdings andere Bedürfnisse. Um Barrierefreiheit für Menschen mit Hörverlust zu gewährleisten, müssen redaktionelle Inhalte speziell bearbeitet werden. Jede audiobasierte Information sollte also in Schriftform übertragen werden. Das bedeutet, Videos brauchen Untertitel, Audios brauchen Transkripte. Besonders wichtige Inhalte sollten zudem in Deutsche Gebärdensprache übersetzt werden. Diese spezielle Sprachform ist vor allem für Menschen wichtig, die von Geburt an gehörlos sind. Deren Muttersprache ist die deutsche Gebärdensprache.
- Bewegen: Motorische Einschränkungen können viele Ursachen haben. Die Gründe können unter anderem vorübergehende Einschränkungen durch Unfälle, muskuläre Erkrankungen oder Erkrankungen durch Nervenschädigungen sein. Stark eingeschränkte Menschen haben in der Regel Hilfsmittel wie spezielle Mäuse, Tastaturen oder Spracherkennungssoftware im Einsatz. Hier gilt es sicherzustellen, dass eine Spracherkennungssoftware gut auf die Inhalte der Webseite zugreifen kann. Außerdem sollten Elemente auf der Webseite groß genug sein, damit man sie einfach anklicken kann. Auch zeitliche Begrenzungen (wie man sie von Online Banking kennt) können zum Problem werden, da stark motorisch eingeschränkte Menschen häufig länger brauchen, um einen Computer oder ein Handy zu bedienen.
- Verstehen: Verständnisprobleme können aus verschiedenen Problemlagen resultieren. Menschen mit kognitiven Einschränkungen, sei es erworben oder von Geburt an, können Probleme haben, komplexere Beschreibungen oder Darstellungsformen zu verarbeiten. Auch ältere Menschen können im Lauf ihres Lebens Probleme beim Verständnis Technischer Geräte oder Plattformen entwickeln. Digitale Barrierefreiheit berücksichtigt dies, indem sie beispielsweise eine übersichtliche und konsistente Gestaltung von Benutzeroberflächen verlangt. Auch einfache oder leichte Sprache unterstützt beim Verständnis. Sie ist auch für Personengruppen hilfreich, die Deutsch nicht als Muttersprache gelernt haben und daher Verständnisprobleme bei komplizierter Ausdrucksweise haben können.
- Sprechen: bei sprachlichen Einschränkungen ist nicht die kognitive Leistung sprechen zu können gemeint, sondern motorische Probleme beim Sprechen. Dabei unterscheidet man zwischen einem vollständigen Sprachverlust und einer teilweisen Einschränkung, beispielsweise einer sehr undeutlichen Aussprache. Zwar sind die Barrieren auf Webseiten oder Software selten, aber es gibt sie: automatisierte Spracheingaben mit einer computergestützten Erkennung können für diese Personengruppen zu einer Barriere werden. Außerdem gibt es noch konzeptionelle Dinge zu beachten, wie zum Beispiel, dass man auf einer Webseite nicht nur einen telefonischen Kontakt hinterlegen sollte, sondern immer eine schriftliche Alternative bieten sollte.
- Sehen: Bei den visuellen Einschränkungen unterscheidet man zwischen nicht sehend und eingeschränkt sehend. Menschen mit vollständigem Sehverlust bedienen den Computer ganz anders als sehende Menschen. Sie nutzen einen Screenreader, der Inhalte und Funktionalitäten einer Webseite vorliest. Dann muss eine Webseite so ausgelegt sein, dass sie vollständig vorlesbar und per Tastatur bedienbar ist.
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Aber auch Menschen mit leichteren Einschränkungen profitieren von digitaler Barrierefreiheit, wie zum Beispiel ältere Menschen oder Menschen, die nicht muttersprachlich Deutsch sprechen. Diese Gruppe betrifft etwa 30 % der Bevölkerung.
Wussten Sie aber, dass alle von digitaler Barrierefreiheit profitieren?
- Barrierefreie Kontraste auf einer Webseite erhöhen die Sichtbarkeit der Inhalte bei schlechten Lichtverhältnissen. Das hilft allen Menschen, beispielsweise wenn man mit dem Smartphone bei Sonnenlicht draußen unterwegs ist.
- Eine logische Struktur ist für manche essenziell, um sich zurechtzufinden. Sie erhöht aber gleichzeitig die Usability für alle Nutzenden.
- Eine barrierefreie Webseite wird von Suchmaschinen besser gerankt. Ein korrekter Code, eine gute Strukturierung der Seite, Alternativtexte in Bildern - all das wird von Suchmaschinen erkannt und positiv bewertet.
- Der Einsatz einfacher Sprache wird bewusst oder unbewusst häufig im Marketing verwendet. Kurze und unverschachtelte Sätze bieten eine direkte Informationsvermittlung, die wir alle schnell verarbeiten können.
Die barrierefreie Gestaltung von Internetseiten und Webanwendungen hilft Nutzern, ebenso wie Anbietern, ihre Ziele zu erreichen.