Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Architekten, die regelmäßig mit Baugenehmigungsverfahren befasst sind.
Zielsetzung
Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung detaillierter Kenntnisse des Abstandsflächenrechts bei gleichzeitiger Berücksichtigung abstandsflächenrechtlicher Belange der Nachbarn.
Inhalt
Zwei Problemkreise, die den Architekten bei fast jedem Bauvorhaben beschäftigen und die sich oftmals überschneiden, werden in diesem Seminar behandelt: Der erste Teil stellt die komplizierten Vorschriften des Abstandsflächenrechts umfassend dar. Wie sind diese Vorschriften mit dem Ziel einer maximalen Ausnutzung des Grundstücks gewinnbringend anzuwenden? Wann wird das Abstandsflächenrecht durch das Planungsrecht verdrängt (Art. 6 Abs. 1 Satz 3 BayBO)? Wann findet das 16-m-Privileg Anwendung? Wann sind Balkone, Erker und Dachgauben abstandsflächenirrelevant? Der zweite Teil stellt das öffentliche Nachbarrecht aus der Sicht des Architekten und Bauherrn dar: Wann bedarf es einer Nachbarunterschrift? Welche Rechte kann ein Nachbar überhaupt geltend machen (Abstandsflächenrecht, Gebot der Rücksichtnahme etc.)?
Themen
Art. 6 Abs. 1 Satz 3 BayBO | Verlagerung der Abstandsflächen auf benachbarte Grundstücke | 16-m-Privileg | Abweichende Abstandsflächen durch gemeindliche Satzung | Balkone, Erker, Dachgauben | Garagen-/Tiefgaragenzufahrten | Solaranlagen, Einfriedungen etc. | Nachbarrecht aus Sicht des Architekten: Beteiligung gem. Art. 66 BayBO | Einge-schränkte Nachbarrechte | Gebot der Rücksichtnahme | Gebietsgewährleistungsanspruch