Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Architekten und Innenarchitekten und vermittelt ein umfassendes Grundlagenwissen. Dazu kann aufbauend z. B. das Seminar "Ökobilanzierung gemäß QNG" vertieft werden.
Zielsetzung
Die Teilnehmenden werden befähigt, Wechselbeziehungen der wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte zu erkennen und diese im eigenen Kompetenzbereich und Leistungsbild verorten zu können. Vor dem Hintergrund der aktuellen Anpassung der nationalen Förderkulisse vom 01.03.23 und der ordnungspolitischen europäischen wie nationalen Rahmensetzung schafft das Seminar einen Überblick über die geläufigen Zertifizierungssysteme sowie die maßgeblichen Kriterien und fördert das Wissen über Hintergründe, Methoden, Abläufe und Zielkonflikte.
Inhalt
Planerinnen und Planer sind bei der Vielzahl der Beteiligten im Hochbau als die maßgeblichen Akteure bei fast allen nachhaltigkeitsrelevanten Entscheidungen involviert. Dem Berufsstand kommt demnach die Aufgabe zu, die Auswirkungen und Wechselbeziehungen der wesentlichen Nachhaltigkeitskriterien zu erkennen, die Bauherrschaft entsprechend zu beraten und die Aspekte zielsicher im Planungsprozess umzusetzen. Zu beachten sind dabei die aktuellen bzw. sich abzeichnenden europäischen und nationalen ordnungsrechtlichen Veränderungen sowie die damit zusammenhängende Förderkulisse. Dies erfordert gleichermaßen fachliche Kompetenz, Kenntnis des Rechts- und Förderhintergrunds sowie die Fähigkeit, Aufwand und Honorierung der eigenen Leistung entsprechend beurteilen zu können.
Themen
Rahmenbedingungen und Handlungspotenziale im Bauwesen | Green Deal und EU-Taxonomie | ESG-Kriterien | Nationale Förderlandschaft (u. a. QNG) | Zertifizierungssysteme im Überblick (insbes. BNB/DGNB) | Bedarfsplanung und Zielvereinbarungen | Suffizienzstrategien | Energiekonzept und Solartechnikintegration, Nutzerkomfort | Ökobilanzierung und zirkuläre Architektur | Lebenszykluskosten | Schadstoffarmut in Ausschreibung und Vergabe | Monitoring | Zertifizierungsablauf und Kostenfaktoren | Leistungen und deren Honorierung | Baukulturelle Entwicklung