Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende aus der kommunalen Verwaltung sowie an Planerinnen und Planer aus den Fachbereichen Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung. In mehreren Blöcken werden Themen von ausgewiesenen Fachleuten vorgestellt. In interdisziplinären Gruppenarbeiten wird das Gelernte unmittelbar angewendet.
Zielsetzung
Die kommunalen Verwaltungen werden als Auftraggeber praxisnah für das Planungsinstrument ISEK sensibilisiert, um Planungsleistungen effizient auszuschreiben, zu begleiten und Zuschüsse der Städtebauförderung beantragen zu können. Planende aus allen Fachbereichen erwerben oder vertiefen Ihre Kompetenzen für die Erstellung von ISEK, um Kommunen bestmöglich zu unterstützen. Sie erweitern somit Ihr planerisches Leistungsspektrum.
Inhalt
Neben den klassischen städtebaulichen Themen wie Mobilität, Einzelhandel, Denkmalschutz und Freiraumplanung müssen sich Kommunen heute auch mit Anforderungen in den Bereichen Wärmeplanung, Klimaschutz und -anpassung, Digitalisierung, Energieeffizienz und Resilienz beschäftigen. Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) ist Dreh- und Angelpunkt zeitgemäßer Stadtentwicklungsprozesse. Angesichts der zunehmenden Komplexität gewinnt das Instrument immens an Bedeutung und bietet das methodische Rüstzeug für die Umsetzung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatzes. Zudem werden staatliche Zuschüsse der Städtebauförderung nur gewährt, wenn ein solches Konzept vorliegt.
Die Neuaufstellung und Fortschreibung städtebaulicher Entwicklungskonzepte ist ein großer Markt für Stadtplaner, Architekten und Landschaftsarchitekten. Die Nachfrage auf kommunaler Seite ist groß, die Anzahl der Planenden mit ISEK-Erfahrung gering. Es besteht Handlungsbedarf, um die Praxis der Stadtentwicklung an aktuelle Rahmenbedingungen anzupassen, die Qualität von Stadtentwicklungsprozessen zu sichern und den Zugang zu staatlichen Fördermitteln offenzuhalten.
Themen
1. Tag: ISEK als informelles Planungsinstrument: Einführung | Planungsmethodik: Von der Bestandsanalyse zum Zielsystem | Prozessgestaltung: ISEK als Arbeitsmittel des Gemeinderats | Bürgerbeteiligung bei der ISEK-Erstellung | IDEK ¿ das digitale ISEK | 2. Tag: ISEK als Fördergrundlage der staatlichen Städtebauförderung | Ausschreibung und Vergabe der ISEK-Erstellung | Integration von Fachbelangen: Wärmeplanung, Klimaschutz, Einzelhandel, Demografie und Wohnungsmarkt, Mobilität | Monitoring, Evaluation und ISEK-Fortschreibung