Die Zwischenstadt: Ein ungehobener Schatz

Mitschnitt vom 02.12.2019

 

 

Aufgrund der Länge der Veranstaltung haben wir den Mitschnitt in fünf Teile (à ca. 20 Minuten) gegliedert:

Den Begriff „Zwischenstadt“ gab es vor 1997 nicht. Heute, mehr als 20 Jahre nach dem Erscheinen von Thomas Sieverts‘ bahnbrechendem Buch „Zwischenstadt. Zwischen Ort und Welt, Raum und Zeit, Stadt und Land“ sind der Begriff und das Phänomen „Zwischenstadt“ aktueller und relevanter denn je. Nicht zuletzt nachdem die Diskussion über „Flächenfraß“, Klimawandel und Artenrückgang endgültig in der breiten Öffentlichkeit angekommen ist.

„Zwischenstadt“ lenkt unseren Blick unvoreingenommen auf die urbanisierten und technisierten Landschaften, die ein Spiegel unserer mobilen, industrialisierten und individualisierten Gesellschaft sind; auf Landschaften, ja Kulturlandschaften, die schon allein quantitativ einen bedeutenden Teil unseres Alltags darstellen. Zwischenstadt „ist kein Plädoyer für die Zersiedelung“ (Vorwort der 2. Auflage), sondern hat die Intention, den enormen Bestand der verstädterten Landschaften ökologisch, sozial und ästhetisch zu qualifizieren. Gerade deshalb ist sie auch heute noch ein „ungehobener Schatz“.

Im Architekturclub der Bayerischen Architektenkammer am 2. Dezember 2019 diskutierte Gastgeber Dr. Jörg Heiler, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Architektenkammer, mit Prof. Ursula Münch, der Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing, und Prof. Thomas Sieverts, wie das Potenzial der Zwischenstadt für die gegenwärtigen Herausforderungen gestalterisch, gesellschaftlich und auch berufspolitisch aktiviert und genutzt werden kann.

Einladungskarte