Aktuell – Fachtagung 2017

Für alle! – Nahversorgung und Mobilität auf dem Land organisieren

Für immer geschlossene Bäcker-, Metzger- und Lebensmittelläden waren bis vor wenigen Jahren ausschließlich ein Problem in kleinen Dörfern. Doch mittlerweile ziehen sich die Anbieter auch mehr und mehr aus größeren Ortschaften zurück und die flächendeckende Versorgung des ländlichen Raums gerät zunehmend unter Druck. Gleichzeitig funktioniert in vielen Regionen der ÖPNV nicht bedarfsgerecht. Gemeinden und ihre Bürger stehen vor der Frage, wie der Zugang zu Nahversorgung und zu alternativen Mobilitätslösungen kreativ bewältigt werden kann.

Im Fokus der Fachtagung stehen innovative Beispiele von Gemeinden, interkommunalen Zusammenschlüssen und public-private-partnership-Modelle sowie deren Protagonisten. Wir informieren Sie u.a. über die Möglichkeiten der Unterstützung von „Kleinstunternehmen der Grundversorgung“ im Rahmen von Verfahren der Ländlichen Entwicklung und über die Ergebnisse der Enquete Kommission zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Bayern.

Termine
07.11.2017: SDL Plankstetten
14.11.2017: SDL Thierhaupten
23.11.2017: SDF Klosterlangheim

Veranstaltungsort
Die Schulen der Dorf- und Landentwicklung bzw. Flurentwicklung verstehen sich als Foren für Fragen der Entwicklung des ländlichen Raumes. Ihre besondere Aufgabe besteht darin, Kommunalpolitikern, Bürgern und Experten einer Gemeinde oder Region die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen, um eine zukunftsfähige und erfolgreiche Entwicklung einzuleiten und umzusetzen.

Gebühr
Kammermitglieder/Absolventen/Gäste € 50,–­ (inkl. Mittagessen)

Zielgruppe
Vor allem die gemischte Zusammensetzung der Teilnehmer aus Planern, Kommunalpolitikern, Bürgern und Vertretern der Ämter ist außergewöhnlich und sehr bereichernd.

Themen
• Erfolgreiche Kooperationsstrategien zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Bürgern vermitteln
• Herausforderungen für und Anforderung an eine zukunftsfähige Daseinsvorsorge in ländlichen Kommunen behandeln
• Handlungsansätze und Lösungen aufzeigen, positive Erfahrungen im Rahmen eines eintägigen Seminars vermitteln
• Gemeinsam diskutieren und Erfahrungen austauschen

Regionaler Bezug
Der Workshop hat neben theoretischen Diskursen, vor allem auch einen praxisbezogenen Schwerpunkt mit regionalem Bezug.

Hinweis
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag, der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Schulen der Dorf- und Land- bzw. Flurentwicklung sowie der Verwaltung für Ländliche Entwicklung in Bayern statt.

Weitere Informationen finden Sie unter Veranstaltungen.

Fachtagung 2014

Günstig und Grün reicht nicht – Das Land braucht mehr!

Immer mehr Kommunen in Bayern haben nicht nur mit rückläufigen Einwohnerzahlen zu kämpfen, sondern – und das betrifft auch zunehmend Gemeinden mit noch stabilen Bevölkerungszahlen - auch mit einem dramatischen Rückgang der sogenannten Daseinsvorsorgeeinrichtungen. Die Werbung um junge Familien und Betriebe mit günstigem Baugrund in idyllischer grüner Umgebung erscheint vielen Kommunen als Lösung, wird aber immer öfter zum ruinösen Wettbewerb der Gemeinden untereinander. Anhand von aktuellen guten Beispielen aus Bayern und Österreich wurde bei der Veranstaltung gezeigt, wie es Gemeinden auch künftig unter veränderten Rahmenbedingungen gelingen kann, die notwendigen Einrichtungen der Daseinsvorsorge vorzuhalten. Es wird diskutiert, welche Vernetzungen und Neuausrichtungen notwendig sind, wie auch der demografische Wandel und die Energiewende die Weiterentwicklung entsprechender Angebotsstrukturen erfordert, welche Beispiele existieren und wie bürgerschaftlich getragene Lösungen gefördert werden können. Das Besondere: Über die drei Schulen wird ein regionaler Bezug hergestellt, der u.a. für die gute Resonanz und den erfolgreichen Austausch in den Regionen beiträgt.

Workshop 2013

Von der ortsräumlichen Planung zur Gemeindeentwicklungsplanung

Die Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung und die Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum“ der Bayerischen Architektenkammer hat gemeinsam mit der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim e.V. mit einem zweitägigen Workshop in Pottenstein eine Plattform geschaffen, auf der sich Planer und Mitarbeiter der Verwaltung für Ländliche Entwicklung mit den sich rasant verändernden planerischen Herausforderungen zur Bewältigung der Aufgaben im ländlichen Raum auseinandersetzten. Die Erhöhung der Sensibilisierung für veränderte räumliche und thematische Planungsanforderungen sowie beim methodischen Vorgehen standen dabei ebenso im Fokus wie die Intensivierung der Kooperation von Planern und Mitarbeitern der Verwaltung. Dabei wurden auch neue Akteure für den Themenbereich „Planung im Ländlichen Raum“ gewonnen und mit der zielgerichteten und effizienten Anwendung von Planungsinstrumenten der Ländlichen Entwicklung vertraut gemacht. Der Workshop hatte neben theoretischen Diskursen, vor allem auch einen praxisbezogenen Schwerpunkt. Am Beispiel der Modellgemeinde Pottenstein wurden Chancen und Problemlagen bei Planungsprozessen veranschaulicht und in gemeinsamer Projektarbeit das Planungsinstrument „Gemeindeentwicklung“ intensiv bearbeitet. Dabei ging es nicht um die Erarbeitung eines verwertbaren Entwurfs, sondern um die gemeinsame Diskussion und der Erfahrungsaustausch. Die Erfahrungen und Ergebnisse wurden anschließend auch in mehreren Sitzungen mit den Vertretern der Ämter für Ländliche Entwicklung ausgiebig diskutiert und zusammengefasst.

Fachtagung 2011

Zwischen Siedlungsdruck und Abwanderung – Planungsstrategien für eine zukunftsfähige Gemeindeentwicklung

Mit der Fachtagung fanden im Frühjahr 2011 zum vierten Mal annähernd zeitgleich drei Tagesseminare – mit jeweils eigenständigem, regionalem Programm – an den drei bayerischen Schulen für Dorf- und Landentwicklung bzw. Flurentwicklung statt.

Der Bayerische Gemeindetag, die Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Schulen der Dorf- und Land bzw. Flurentwicklung, die Bayerische Architektenkammer und die Verwaltung für Ländliche Entwicklung gaben dabei anhand von aktuellen Beispielen Denkanstöße, wie Gemeinden die aktuellen und künftigen kommunalen und gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen können. Im Fokus standen  erfolgreiche Strategien und Aktivitäten von Dörfern und Gemeinden zum kommunalen und interkommunalen Flächenmanagement zur Innen- und Ortskernentwicklung, zum bürgerschaftlichen Engagement sowie zum Aufbau von sozialen Netzwerken als Antwort auf den demographischen Wandel. Zudem wurde über die Weiterentwicklung des Bayerischen DE-Programms sowie über ressortübergreifende Zusammenarbeit unter dem Dach der integrierten ländlichen Entwicklung und neue strategische Partnerschaften mit Sparkassen und Banken informiert.