Zielgruppe
Nicht nur Architekten, auch Schriftsteller imaginieren Häuser und Städte, aber nicht mit dem Zeichenstift, sondern mit Worten, nicht mit Renderings, sondern mit sprachlichen Bildern. Genau diese Differenz macht die Verschränkung von Architektur und Literatur interessant. Was sagen uns Texte über Häuser, deren Planung und Bau? Kann literarisch imaginierte Architektur beim realen Bauen helfen? Wer sein Denken und seine tägliche Arbeit durch außergewöhnliche Fragen, Themen und Antworten bereichern will, gehört zur Zielgruppe - an alle Neugierigen eine herzliche Einladung!
Zielsetzung
Die Reihe bietet Freiraum für den größten Luxus überhaupt: Zeit zum Lesen, Denken und Diskutieren. Kein unmittelbar praktischer Nutzen für Ihr Büro, kein ökonomisch verwertbares Wissen. Nur die Gelegenheit, im Gespräch mit gleichgesinnten Abenteurern des Geistes neue Horizonte zu erkunden.
Inhalt
9. Themenabend: Stefan Heym, Die Architekten
Bereits Mitte der 60er Jahre geschrieben, erzählt der Roman die Geschichte vom Aufstieg, tiefen Fall und Wiederaufstieg des DDR-Stararchitekten Arnold Sundstrom und rechnet schonungslos ab mit Machtgier, Untertanengeist und Stalinismus. Jenseits der melodramatischen Exzesse hat Stefan Heym - damals vermutlich wider Willen - schon geahnt, dass die Architekten, die Erbauer der vermeintlich neuen Gesellschaft, einzig durch Selbstbetrug den Untergang ein paar Jahre verzögern können.