Kühne Formen, sparsam geformte Innenräume und vor allem Licht als emotionales Gestaltungselement sind die bestimmenden Kennzeichen der Sakralarchitektur der Gegenwart. Anlässlich der Ausstellung Baukunst aus Raum und Licht Sakrale Räume in der Architektur der Moderne, die vom 5. Juli bis 21. August 2013 im Haus der Architektur zu sehen ist, gibt Architekturhistoriker Wolfgang Jean Stock im Juli-Architekturclub der Bayerischen Architektenkammer am 8. Juli einen Einblick in diese Welt zwischen Tradition und Moderne.
Er zeigt, dass es sich bei der modernen Kirchenarchitektur einerseits nicht um eine lineare Entwicklung, sondern um viele parallele Strömungen handelt, die regionale Besonderheiten berücksichtigen und auch bezüglich der verwendeten Baustoffe und Konstruktionsarten sehr vielfältig sind. Andererseits macht Stock deutlich, dass die verschiedenen Ausprägungen der neuen Sakralarchitektur ein klares Eingehen auf die neuen liturgischen Formen sowie ein besonderes Zusammenwirken mit der Bildenden Kunst durchaus eint.
Deutlich wird dies an ausgewählten Meisterwerken von Egon Eiermann, Theodor Fischer, Le Corbusier, Sigurd Lewerentz, Rudolf Schwarz, Heinz Tesar und vielen mehr. Wie immer ist beim Architekturclub im Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4 in München, der diesmal um 20.00 Uhr beginnt, der Eintritt frei.