10. Jahrestag des Junihochwassers 2013

Bayerische Fachverbände fordern stärkere urbane Umgestaltung zu Schwammstädten

 

Anfang Juni 2013 überfluteten Flüsse in großen Teilen Bayerns Siedlungen und Verkehrswege und verursachte Schäden von rund 1,3 Mrd Euro. Bedingt durch die Auswirkungen des immer stärker spürbaren Klimawandels ist zukünftig vermehrt auch mit weiteren (Hoch-)Wassergefährdungen zu rechnen, etwa bei lokal auftretenden Starkregenereignissen, hohen Grundwasserständen oder Überlastungen der Kanalisation und Kläranlagen.

Auf der anderen Seite der Klimaveränderung stehen die jährlich neuen Hitzerekorde und Dürreperioden in den Sommermonaten. Auch in Bayern sind in den letzten Jahren sinkende Grundwasserstände, vertrocknende Wälder und sengende Sommerhitze zu beobachten. Im städtischen Bereich können bedingt durch hohe Baudichte, Bauhöhe und bei zu geringem Begrünungsanteil bzw. hoher Versiegelung Urban Heat Islands (Wärmeinseln) entstehen – mit entsprechenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, vor allem für die ältere Bevölkerung.

Klimaanpassungsmaßnahmen im Bereich des Wassermanagements sind daher zwingend erforderlich, um die zukünftigen Herausforderungen von Extremwetterereignissen bewältigen zu können. Neben klassischen Hochwasserschutzmaßnahmen gewinnt die kreislauforientierte Stärkung des Wasserhaushalts, also der Rückhalt bei Regen, die Speicherung und die Abgabe bei Trockenheit immer mehr an Bedeutung als Vorsorgemaßnahme.

Daher fordert die Verbändekooperation „wassersensibles Planen und Bauen“, bestehend aus der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, dem Bayerischen Handwerkstag und dem DWA Landesverband Bayern, nachdrücklich, unsere Siedlungen zu Schwammstädten umzugestalten.

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