Zielgruppe
Das Seminar richtet sich an ArchitektInnen, InnenarchitektInnen und AbsolventInnen sowie an Betreibende der Altenhilfe, die sich mit Wohnformen für demenziell erkrankte Menschen auseinandersetzen.
Zielsetzung
Die Teilnehmenden werden sensibilisiert für die Bedürfnislage, Defizite und Kompetenzen von Menschen mit Demenz und lernen geeignete Wohnformen und wesentliche Planungsgrundlagen kennen.
Inhalt
In Deutschland leben ca. 1,8 Mio. Menschen mit einer Demenzerkrankung, bis 2050 wird sich die Anzahl voraussichtlich mehr als verdoppeln. Demenz ist unheilbar und im fortgeschrittenen Stadium heute die häufigste Ursache für den Umzug in ein Pflegeheim. Mehr als 70% der im Heim lebenden älteren Menschen sind bereits davon betroffen. Durch qualifizierte pflegerischer Betreuungskonzepte und einer bedarfsgerechten, barrierefreien Architektur und Gestaltung des Wohnumfeldes kann die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu Hause, in Hausgemeinschaften, in Wohngruppen und in Pflegeeinrichtungen deutlich verbessert werden.
Das Seminar sensibilisiert für die Wahrnehmung und die Wohnbedürfnisse demenziell erkrankter Menschen und verdeutlicht, wie die Wohnumgebung verwirrten und pflegebedürftigen Menschen Sicherheit, Orientierung und Geborgenheit vermitteln kann. Anhand zahlreicher realisierter Projektbeispiele werden nach Erläuterungen zum Krankheitsbild verschiedene neue Wohnformen und Pflegemodelle, aktuelle Entwicklungstendenzen sowie Empfehlungen zur Planung und Gestaltung von Innenräumen und Außenanlagen für Menschen mit Demenz vorgestellt.
Themen
Hintergründe zum Krankheitsbild | Wohn-Alternativen zum klassischen Pflegeheim | Gestalten mit Licht, Farbe, Material | Kleinmaßstäblichkeit, Normalität, Nachhaltigkeit | Barrierefreiheit - was geht bei Demenz?